Nasennebenhöhlen OP
Eingriffsspezifische Besonderheiten
- Häufig besteht bei den Patienten eine allergische Komponente (Trias Polyposis nasi, Aspirin-Überempfindlichkeit und Asthma bronchiale)
- Oft Patienten mit Obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
- Die meisten Operationen werden endoskopisch durchgeführt
- Patienten sollen auf postoperativ behinderte Nasenatmung durch Tamponade bereits präoperativ aufmerksam gemacht werden
Anästhesieverfahren
- ITN RAE Tubus
- Venflon rechts
- Einlegen einer Rachentamponade (Frauen 1 Tampon, Männer 2 Tampons), Ende fixiert
- Augen nur salben, nicht kleben (intraoperative Okulomotoriuskontrolle)
- TIVA (Propofol/Ultiva) bei NNH-Eingriffe (bessere OP-Bedingungen: BD↓ und v.a. Puls ↓)
- Kein Type & Screen
Narkoseführung
- Für ein blutarmes Operationsgebiet erfolgt in der Regel eine Infiltration mit adrenalinhaltiger Lokalanästhesie
- Auf kardiovaskuläre Nebenwirkungen achten
- Vor der Extubation erfolgt eine vollständige Entfernung der Rachentamponade mit vorsichtigen Absaugen von Sekret und Blut
- Schonende Extubation mit Vermeiden von Husten oder Pressen nach Rückkehr der Schutzreflexe
- Patienten nochmals auf die behinderte Nasenatmung infolge der eingelegten Nasentamponaden aufmerksam machen
Bei
NNH-Eingriffen KEIN VOLTAREN und KEIN NOVALGIN (schlechte Koagulation z. B. bei Ethmoidektomie)
Postoperatives Management
- Applikation von O2 nur über Maske oder Vernebler, erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich respiratorischer Funktion durch Umstellung der Hauptatmung über den Mund
- Leichte Nachblutung mit Oberkörperhochlagerung und Eisapplikation behandeln, bei verstärkter Blutung Operateur rufen, evtl Reoperation
- Verlegung bei stabilen Vitalfunktionen und Sistieren von Blutungen
- OSAS nach Standard überwachen