Rapid Ventrikular Pacing (RVP)

Rapid Ventrikular Pacing (RVP)

Indikation

 

Neurochirurgische Blutungsereignisse

  • Proximale Aneurismata der A.carotis interna
  • Paraophthalmische Aneurismata
  • Basilarisaneurismata
  • Giant aneurisma, die für das Clipping weich sein müssen
  • Stark verkalkte Gefässe

 Klappensprengung Kardiologie

  • TAVI

 Kontraindikation

  • KHK und bekannte Herzrhythmusstörungen
  • Schwere LV Dysfunktion

 Anwendung

Achtung: Pacerpads kleben für den Fall einer notwendigen Defibrillation

 Einschwemmen des Pacers (A)

  • Einlegen einer US-gesteuerten Schleuse in die V.jugularis interna
  • Einschwemmen des Pacers bis Pacer übernimmt (A)
  • Beim Vorschieben immer aufgeblasener Ballon (ab 10cm = Schleusenlänge)
VVI- Modus: Frequenz = Eigenfrequenz +20/bpm (B), Output 10 mV,Sensing 1mV

Sensing (C)

  • Frequenz unter Eigenfrequenz
  • Output 0.1 mV
  • Sensing erhöhen bis Antwort
  • Einstellen auf die Hälfte der ausgetesteten Schwelle

Pacing (D)

  • Frequenz = Eigenfrequenz +20/bpm
  • Output steigern bis korrekte Stimulation
  • Pacingschwelle verdoppeln
  • Pacer in der korrekten Lage fixieren

Rapid ventricular pacing

  • Pacerkästli entriegeln (1)
  • VVI einstellen (2)
  • Anwählen des Hauptmenüs (3)
  • High rate einstellen (4), erscheint im Display
  • Rapid pacing anwählen, erscheint im Display (5)
  • Frequenz einstellen (6)
  • Start (erscheint im Display) auf Anweisung drücken, Zeit beachten,
Low Flow state = 140-160 bpm, Dauer 2-3 min
No Flow state = 180-200 bpm, Dauer max 60-90s

Komplikation

  • Pacerdislokation
  • Nach dem Abdecken Pacer nochmals kontrollieren, gegebenenfalls replatzieren
  • Achtung: Ballon beim Vorschieben aufblasen und am Ende wieder entlasten
Mitwirkende Autor/innen

Verantwortlicher Author
Dr. med. Beate Poblete
Oberärztin m.b.F. Anästhesie; Fachbereichsleiterin Neuroanästhesie