Checkliste Beatmung
Manuelle Maskenbeatmung am Respirator
- Flow auf 2-(4) lt/min stellen
- APL-Ventil auf 15mbar stellen
- Handbeatmung mit Pmax < 15 mbar (Blick auf Druckkurve am Respirator)
- Individuelles Einstellen des Flows, falls zu dicht oder grosse Leckage
Maskenbeatmung mithilfe von Pressure Mode
- Aus Übungszwecken soll auf den Pressure Mode bei der Einleitung verzichtet werden
- Bei Schwierigkeiten oder langandauernder Maskenbeatmung Pressure Mode Beatmung mit Pmax < 15mbar
Einleitung und Unterhaltung einer Allgemeinanästhesie
- Präoxygenierung mit 100% O2, APL-Ventil evtl. auf 5mbar stellen
- Induktionsdosis verabreichen wenn FeO2 > 80%
- Flow auf 2-(4) lt/min
- APL-Ventil auf 15 mbar
- Durch 2-(4) lt./min Flow wird der Handbeatmungsbeutel nicht voll – kein unbeabsichtigtes Blähen möglich. Cave zu geringe Beutelfüllung
- 2-(4) lt./min Flow ist eine gute Grundeinstellung für das Anfluten von Gasen – braucht nach Intubation also nicht explizit umgestellt werden
- APL-Ventil auf 15mbar einstellen – mit dieser Einstellung hat man nach erfolgter Intubation eine gute Drucklimite, um mit dem Handbeutel zu beatmen
- APL-Ventil ist ein mechanisches Ventil, welches verzögert reagiert. Auch mit einer tieferen Einstellung sind Beatmungsdrücke von > 30 mbar problemlos möglich, v.a. wenn der Handbeatmungsbeutel allzu fest gefüllt ist. Man wägt sich also in einer falschen Sicherheit!
- Ventilation mit oder ohne Hilfsmittel mit Pmax < 15mbar
- Intubation bei vollständiger Relaxation
- Handbeatmung zur Tubuskontrolle
Auskultation nach Intubation
- Über Magen
- Apikal links und rechts
- Basal links und rechts
Kriterien für erfolgreiche Intubation (sicher -> unsicher)
- Konstantes CO2 über > 5 Beatmungen
- Intubation unter Sicht
- Thoraxbewegungen
- Ausbleiben von Gurgelgeräuschen
Fixation des Tubus
Intraoperativ
- Bei Tubus FG Flow von 500ml/min bei Lama FG Flow von 1lt/min
- Beatmungsgrenzen am Respirator werden im Operationssaal vor Schnitt eingestellt und bei Bedarf (Pneumoperitoneum) angepasst
- Die untere Alarmgrenze des physiologischen AMV darf 1Liter tiefer sein (Referenz von 70-80ml/kg/KG).
- PEEP mit einer Amplitude von 5mbar oder grösser
- EtCO2-Grenze von 4.5-5.5kPa
Ausleitung einer Allgemeinanästhesie
Patienten werden in Anwesenheit von zwei Anästhesiemitarbeitern ausgeleitet
- Oxygenierung mit FiO2 80%, wenn möglich Oberkörper hochlagern
- Extubation in Pressure Support-Modus
Extubationskriterien
Keine Restrelaxation (Neuromuskuläres Monitoring korrekt angewendet (
TOF-Ratio > 0.9)
Körperkerntemperatur > 35.5°C
Spontanatmung f > 8/min
Vt mind. 4 ml/kg in Manuell/Spontan-Modus (entspricht doppeltem Totraumvolumen) , mit Pressure Support ≤ 5 mbar mind. 6-7 ml/kg
Schutzreflexe vorhanden
Patient reagiert auf Anweisung
- Extubationskriterien können in gewissen Situationen durch Facharzt angepasst werden (z.B. Neuro- oder HNO-Eingriffe)
- Blähen vor Extubation mit 15-20mbar PEEP über ca. 30 sek. mit Pressure Support, Pmax 40mbar, Hand am Puls)
- Klinische Überwachung der Atmung direkt nach Extubation
- O2-Gabe wenn SpO2 < 93%
- Sugi muss bei MAC und peripheren Regionalverfahren nicht in den UBR mitgenommen werden