Ablauf Operationstag und Transport auf IPS
Vorbereitung des Patienten
- O2-Sättigung messen; je nach Sättigung O2 nasal, Sensor immer an linker Hand während OPS
- EKG anlegen, EKG-Leads über die Schulter führen (wegen Rollbrett) und abkleben
- Arterie radialis links, ACT und ABGA abnehmen (nach Möglichkeit vor O2-Gabe)
- Venflon linker oder rechter Vorderarm
- NIBP-Manschette am rechten Oberarm anlegen
- Nur bei Patienten > 65 Jahre: Dexmedetomidin-Perfusor starten mit 0.5 μgr/kg KG/h (nach 30 Minuten – 1 Stunde reduzieren auf 0.3 μgr/kg KG/h; Perfusor zu Ende laufen lassen)
Einleitung
- Präoxygenieren
- Einleiten in Anwesenheit des Aufsichtsarztes
- Intubation → sofort Pfleger rufen
- Zentrale Leitung (3-Lumen über V. jugularis interna rechts)
- Falls Pulmonaliskatheter → Swan-Ganz in Vena Jugularis interna rechts + 3-Lumen ZVK
- 2. Periphere Leitung mit Verlängerung (keine, falls Pumonaliskatheter)
- Magen absaugen
- TEE-Sonde platzieren
- Temperatursonde nasal in Epipharynx (nur falls Patient aktiv gekühlt wird)
- Augensalbe, Kleber
- BIS
- Übersichtliche Anordnung der Leitungen und Kabel
- Lagerung des Patienten überprüfen (späterer Zugang nicht mehr möglich)
- Dreiweghähne polstern
- DK prüfen (Urin vorhanden?)
Achtung: Infusionsmenge möglichst gering halten
Komplettierung der Installation
- Infusomat starten mit 100ml/h
- Wärmematte anschliessen → erst nach ECC einschalten, bei Off-Pump sofort nach Eintreffen des Patienten
- Temperaturbelegung am Modul: Oesophagus, Vesikel
- Interne Defipads anschliessen und prüfen mit 30 Joule
Operation
Dauernde Kommunikation mit OP-Team und Beobachtung des OP-Gebietes wichtig!
- Auf genügende Anästhesietiefe achten
- Für Sternotomie → Apnoe
- Während IMA-Präparation → kleinere Tidalvolumen; PEEP reduzieren
- Vor Aortenkanülierung BD syst. unter 100 (durch Steuerung der Anästhesie oder medikamentös)
- Gegebenenfalls Esmeronbolus vor HLM erwägen
Liqueminisierung/TRanexamsäure (Cyclocapron®)
- ECC = 300E/kg KG (Ziel ACT > 480)
- Off-Pump: 100 E/kg KG (Ziel ACT 250-300)
- Liquemin durch ZVK spritzen nach vorheriger Blutaspiration
- Bei Kontraindikationen für Liquemin findet sich ein Bivalirudin (Angiox®)-Schema auf Klifairs
- Cyclocapron® 20 mg /kg KG
ECC
- Beatmung in Rücksprache mit Chirurgen abstellen
- Perseus auf „Manuell“
- Alarme in HLM-Betrieb mit 2 l O2 und Druckfeder zw. 0-5cm H2O stellen
- Infusionen abstellen, Basisinfusion am Infusomat auf 100 ml/h belassen
- Medikamente über Spritzenpumpe auf Anordnung des Anästhesisten
- Monitoralarme und Ton ausschalten
- Kardiotechniker über laufende Medi informieren
- Urinmenge vor ECC ableeren und dokumentieren
- Im EPIC ECC-Zeit und Aortenabklemmzeit notieren
- Urinmenge während ECC dem Kardiotechniker mitteilen
Vorbereitung zum ECC-Ende
- Tavegyl und Protamin vorbereiten
- Noradrenalin oder andere Vasoaktiva nach Absprache
- Anästhesieverfahren nach ECC vorbereiten (Propofol DT)
- Volumengabe vorbereiten
- Bett von IPS in Ausleitung stellen, mit Transportwagen verbinden
- Bett nur noch beim Notfallherz bestellen, kommt beim elektiven automatisch
- Transportmonitoring und Hamilton® prüfen
- Rollbrett bereitlegen
ECC-Abgang
- Nach Aortenöffnung bereit sein zur Defibrillation
- Wärmematte einschalten, sobald Aorta auf
- Pacerkabel mit Pacer verbinden, testen und in Betrieb nehmen (Cave: Zurückgleiten der Kabel in OP-Feld vermeiden)
- Mit gewähltem Anästhesieverfahren beginnen (z. Z. Inhalationsanästhesie)
- Beatmung nach Rücksprache mit Chirurgen starten
- Chirurg meldet: Tisch gerade stellen → mittels „O“ Funktion; Transducer neu eichen
- Tavegyl vor Protamingabe obligatorisch
- Protamingabe auf Anordnung des Chirurgen über Perfusor an peripherer Leitung starten, nach der Hälfte des Protamins Chirurgen informieren
- Vor Sternumverschluss IPS vorinformieren
- Nach Thoraxverschluss Entfernung der Echo-Sonde durch Arzt / Ärztin
Transport auf IPS
- Umlagern
- Patient direkt im Saal ins IPS-Bett umlagern
- Beatmung auf Hamilton® wechseln
- Modul wechseln
- Spritzenpumpen, Infusomat mit Infusionsständer auf IPS mitnehmen
- Adrenalin, Noradrenalin und Perlinganit müssen für den Transport gut greifbar sein
Nicht vergessen:
- Übrige Medikamente in Tüte mitnehmen
- Volumenreserve
- Vorhandene Ec-Konzentrate an Labor zurücksenden
- IPS vor Abfahrt informieren (97-6401)
- Monitor Module und Kabel bleiben auf IPS, ausser BIS, HZV, 3. Druckmodul
Patient wird vom Anästhesie-Team transportiert und zusammen mit
IPS-Team auf der Abteilung installiert. Die Anästhesie verlässt den Patienten erst, wenn er vollständig installiert und kreislaufmässig stabil ist
- Die Anästhesiepflegeperson ist verantwortlich für die vollständige Retablierung des gebrauchten Materials, sowie für die Bereitstellung des Materials in Saal 7 für einen Notfalleingriff
- OPS-Tisch mit EKG-Kabeln steht auf dem Gang bereit