Endoskopische, minimal-invasive Operation zur Diagnostik von raumfordernden Prozessen: Bronchial-/ Mediastinaltumoren, Lymphome, Mesotheliom, Zysten, Sarkoidose, Staging/ Klärung der Operabilität, Therapiekontrolle nach Chemo- und/ oder Radiotherapie.
Zugangswege
Cervikal (Fossa jugularis ca. 3 cm Längsschnitt)
Parasternal (mit Rippenresektion) oder
Thorakoskopisch: Einführung des Mediastinoskops hinter dem Sternum und vor der Trachea
Aorta -> Reflexbradykardie Rechte A. carotis -> Hemiparese Rechte A. subclavia -> kein radialer Puls V. cave superior: venöser Zugang am Bein legen Pneumothorax (kein Lachgas verwenden), Chylothorax (Verletzung des Ductus thoracicus) Infektionen (Mediastinitis) Perforation Trachea, Ösophagus Nervenläsion (N. laryngeus recurrens, N. phrenicus) Luftembolie Nach wiederholten Mediastinoskopien erhöhte Komplikationsrate
Die meisten Patienten sind asymptomatisch
Wenn Dyspnoe oder Dysphagie vorhanden ist zusätzlich zum konventionellen Rx und CT-Thorax eine Lufu und eine Echokardiographie (sitzendes und liegend) veranlassen, sowie eine Evaluation einer präoperativen Radio-/ Chemotherapie
Mediastinale Masse
Herausforderung für den Anästhesisten!
Kompression von Gefässen (V. cava superior), Herz, Trachea und Bronchi möglich. Insbesondere nach Verlust der Spontanatmung
Die Abwesenheit von Symptomen oder Zeichen einer oberen Atemwegskompression oder einer Kompression der V. Cava superior verhindern keine potentiell lebensgefährliche Komplikation nach Einleitung der Allgemeinanästhesie.
Deshalb in diesen Fällen eine fiberoptisch wache Intubation oder eine Inhalative Einleitung erwägen – wenn immer möglich unter Erhalt der Spontanatmung und der hämodynamischen Stabilität
Kopf ist stark überstreckt und für den Anästhesisten nach dem Abdecken nicht mehr zugänglich.
Anästhesieverfahren
Testblut und 2 Erythrozytenkonzentrate bereitstellen
Prämedikation nicht empfohlen
Standard-Monitoring; grosslumige periphere Leitung an der rechten Hand; zusätzlich Venflon am rechten Fuss cave
radialis Katheter rechts entsprechend der Risikofaktoren: Erkennung von Reflexarrhythmien, Kompression der grossen Gefässe durch Mediastinoskop
BD-Manschette am linken Armwegen möglicher Kompression des Truncus bracheocephalicus
Orale ITNmit Tubus cave: FIXATION: Winkelstück entfernen, Gänsegurgel konnektieren; über den rechten Mundwinkel –Schulter ableiten
Ebenso alle Infusionen, Monitorkabel und Beatmungsschläuche seitlich des Patienten ableiten vgl. Foto
Lagerung: Rückenlage auf Knietisch, 20° head-up position um Venenstauung zu verhindern (aber cave: Luftembolie-Risiko erhöht in dieser Position, Kopf stark rekliniert, leicht nach rechts gedreht und abgedeckt; beide Arme am Körper anliegend; Zugang zu beiden Armen und teilweise der Unterarme möglich
Steriles Abdecken bis Höhe Bauchnabel.
Narkoseführung
Tiefe Anästhesie erforderlich (inkl. Relaxation): autonome Reflexreaktionen durch Streckung von Trachea, N. vagus und grossen Gefässen mit Veränderungen von Herzfrequenz u/o Blutdruck zu dämpfen
Druckkontrollierte Beatmung kann hilfreich sein (Anstieg des Atemwegdruckes frühzeitig zu erkennen)