Modifizierte RSI/I bei Kindern
Besonderheiten
- RSI/I = Rapid Sequence Induction / Intubation
- Präoxygenierung ungenügend mangels Kooperation der Kinder
- Geringe Apnoetoleranz (hoher O2-Verbrauch, keine Reserven)
- Apnoe bei „klassischer“ RSI führt zur Hypoxämie
- Aus diesen Gründen ist bei Kindern eine Modifikation dieses Verfahrens notwendig
- Diese zeichnet sich insbesondere durch eine sanfte Zwischenbeatmung aus
Vorbereitung
- Venenzugang
- Volumendefizite ausgleichen
- Magensonde bei intestinaler Obstruktion
- Prämedikation so, dass Einleitung stressarm möglich ist
- (Midazolam und/oder Nalbuphin/Fentanyl bei Schmerzen)
Material
- Gecuffter Endotrachealtubus adäquater Grösse, sowie eine Grösse kleiner
- Führungsdraht griffbereit
- C-MAC primär (mindestens in Reserve)
- Relaxometer
- Sugi in Griffnähe
Medikamente
Hämodynamisch Stabil Säugling < 3 Monaten |
Hämodynamisch Stabil > 3 Monate |
Hämodynamisch Instabil |
Thiopental 5-7 mg/kg KG |
Propofol 3-4mg/kg KG |
EsKetamin 2mg/kg KG |
Rocuronium 1mg/kg KG |
Rocuronium 1mg/kg KG |
Rocuronium 1mg/kg KG |
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Alfentanyl 10 µg/kg KG (ev. 2x) |
Atropin 20 µg/kg KG erwägen |
Vorgehen
- Nach Induktion der Anästhesie sofortige Verabreichung des Muskelrelaxans
Cave: Inkompatibilität von Thiopental und Rocuronium -> mit NaCl 0.9% spülen!
Kontrollierte sanfte Maskenbeatmung mit max. Druckspitzen von 13 cmH2O
- Maschinell im PCV-Modus oder manuell
Kein Krikoiddruck
- Intubation sobald single twitch verschwunden
- BD-Messung 1-minütlich bis alles stabil
Postoperatives Management