Neck-Dissection (ND)

Neck-Dissection (ND)

Eingriffsspezifische Besonderheiten

  • Je nach Lokalisation des Primärtumors werden die Lymphknoten auf verschiedenen Levels im Hals ausgeräumt
  • Bei der radikalen Neck-Dissection zusätzlich M. Sternocleidomastoideus, V. jug. int., N. accessorius und ggf. A. carotis externa
  • Meistens ältere Patienten mit Nikotin- und C2-Abusus und deren Begleiterkrankungen ( COPD, KHK)
  • Introperative Probleme wie Ödem, Schwellung, Blutung, Luftembolie, Herzrhythmusstörungen durch Vagusreizung und Manipulation am Carotis Sinus
  • Verlängertes QT-Intervall, schwere Tachyarrhythmien und Herzstillstände bei Hypokaliämie können bei rechtseitiger Neck-Dissection auftreten
  • Bei linksseitiger ND tritt diese Störung nicht auf
  • Präoperative Abklärung der Entnahmestelle des Lappens (CAVE: Radialislappen und A. radialis Katheter nicht auf der selben Seite!!!)

Anästhesieverfahren

  • Inhalationsanästhesie oder TIVA
  • Einseitige Neck-Dissection: Mallinckrodt Tubus auf der Gegenseite fixiert
  • Beidseitige Neck-Dissection: Spiralfedertubus nach oben abgeleitet
  • 1-2 VF je nach Grösse des Eingriffs
  • Neurosign®
  • Kein Type and Screen

Narkoseführung

  • Nach Intubation keine Nachrelaxation bei Verwendung des Neurosign®
  • Herzrhythmusstörungen können durch Manipulationen am Carotis sinus auftreten
  • Bei schonender Operationstechnik ist die Gefahr einer Blutung sehr gering

Postoperatives Management

  • Postoperativ können Ödeme und Schwellungen auftreten, Nachblutungen können zu einer lebensbedrohlichen Obstruktion der Atemwege führen
  • Bei kleineren Neck-Dissection kann der Pat. nach 3-4h auf die Normalstation verlegt werden
  • Bei grösserer OP Überwachung IMC oder ZIM
Mitwirkende Autor/innen

Verantwortlicher Author
Dr. med. Roland Steinmann
Oberarzt Anästhesie, (Leiter Fachbereich HNO/MKG)