Adenotomie, Tonsillektomie, Paukenröhrli

Adenotomie, Tonsillektomie, Paukenröhrli

Eingriffsspezifische Besonderheiten

  • Operationsdauer sehr variabel
  • Patienten sind oft Kleinkinder mit chronischen Infekten, welche nur bedingt sanierbar sind
  • Operation ist Infekt-Therapie

AnästhesieVerfahren

  • Paukenröhrli (PR): Larynxmaske (LMA)
  • Paukenröhrli + Adenotomie: RAE-Tubus
  • Tonsillektomien (TE): RAE Tubus
  • Venflon rechts
  • TIVA oder Inhalationsanästhesie
  • Antiemetika-Prophylaxe nach Standard HNO
  • Schmerztherapie nach Standard HNO
  • Type and Screen bei Tonsillektomien (1.Bestimmung)
  • Bei Kindern Blutentnahme bei Einleitung (Entnahmeröhrchen)
  • Clonidin 1μgr/kg KG i.v. bei Einleitung bei stationären Kindern mit Tonsillektomie / Tonsillotomie

Narkoseführung

  • Kritische Phasen sind Lagerungswechsel des Kopfes mit der Gefahr der Tubusdislokation /-dekonnektion unter den Tüchern, bzw. der akzidentellen Extubation und das Einführen des Mundspatels mit der Gefahr der Obstruktion des Tubus
  • Beim Einsetzen des Mundspatels, Kapnographie und Tidalvolumen beobachten, bei Problemen Spatel entfernen lassen und erneuter Platzierungsversuch
  • Bei AT/TE: falls ITN nicht möglich, Spiralfeder-Larynxmaske verwenden
  • Keine Fixation der Spiralfederlarynxmaske während Einsetzen des Mundspatels, weniger Gefahr der Obstruktion
  • Kapnographie und Tidalvolumen beobachten, bei Problemen Spatel entfernen lassen, erneuter Versuch, falls ohne Erfolg intubieren
  • Vor Extubation auf Entfernung aller Tupfer achten, vorsichtiges Absaugen
  • Bei AT über Nase absaugen!
  • Gefahr des Laryngospasmus durch Speichel und Blut
  • Extubation erfolgt im wachen Zustand
  • Gegebenenfalls sind sofortige Seitenlagerung und Kopftieflagerung erforderlich
  • Sauger immer bereithalten
  • Frühzeitige Reintubation bei akuter Nachblutung
    Post-Tonsillektomie Hämorrhagie (PTH):

    primäre PTH: Nachblutung in den ersten 24h postOP, ca. 15% aller PTH
    sekundäre PTH: Nachblutung nach den ersten 24h postOP, ca. 85% aller PTH. Am häufigsten nach 96-192h (4-8 Tagen).

      Postoperatives Management

      • AWR (ca. 2h)
      • Verlegung bei stabiler Atmung und guter Sättigung

      Links

      Mitwirkende Autor/innen

      Verantwortlicher Author
      Dr. med. Roland Steinmann
      Oberarzt Anästhesie, (Leiter Fachbereich HNO/MKG)