Erweiterte radikale Hysterektomie
Eingriffsspezifische Besonderheiten
- Der Eingriff erfolgt laparaskopisch oder über eine mediane Laparatomie
- Bei einer Laparatomie sollte eine thorakale PDA angelegt werden
- Erhebliche und schnell auftretende Blutverluste sind möglich, da in der Nähe grosser Gefässe operiert wird
- Beide Arme sind an den Körper angelagert, ggf. Venflon in Vena jugularis externa oder ZVK
- Die Patientin wird auf einer Vacuum-Matratze gelagert, um das Abrutschen zu verhindern (Trendelenburglagerung intraoperativ)
Cave: Weichteilkompression am Hals mit drohendem Plexus-Schaden!
Laparoskopie
- CO2-Insufflation in den Bauchraum mit Anlage eines Pneumoperitoneums
- Dabei eventuell eingeschränkte Ventilation, vermindertes HZV und verstärkte Auskühlung bei hohem CO2-Flow
Gefahren: Subcutanes und mediastinales Luftemphysem, Pneumothorax. Luftinsufflation direkt ins Gefässsystem!
AnästhesieVerfahren
- Intubatationsnarkose
- Thorakale PDA bei Laparatomie oder insuffizienter sonstiger Analgesie
- Arterieller Katheter
- 2 grosslumige periphere Zugänge
- Eventuell ZVK
- Cellsaver (cave: Bestrahlung!)
Narkoseführung
- Gasnarkose oder TIVA (bei PONV)
- Lidocain-Perfusor falls keine PDA
- Thorakale PDA:
- Testdosis 3ml Lido 2% mit Adrenalin
- evtl. 1,5 – 2mg Morphin
- 2-4ml/h Bupivacain 0,25% intraoperativ
- PONV-Prophylaxe (gemäss SOP)
Postoperatives Management
- AWR verlängert oder IMC / ZIM
- Auf Diurese achten
- Auf Drainageverluste und Verbände achten
- Hg I, Elektrolyte, Kreatinin, Glucose, Gerinnungsstatus
Schmerztherapie Postoperativ
- Paracetamol 4 x 500 mg po
- Diclofenac 2 x 75 mg po bei fehlender KI (Niere, Gerinnung)
- Metamizol 3 – 4 x 1g po
- Bei thorakaler PDA: epidurale PCA mit Bupivacain 0,125% / Fentanyl 2mcg/ml
- Ohne thorakale PDA: PCA mit Morphin oder Fentanyl oder Oxynorm Tropfen 5-10mg po. max. 3-4stdl.
- Eventuell Lidocain-Perfusor im AWR