Postpartale Eingriffe

Postpartale Eingriffe

Eingriffsspezifische Besonderheiten

  • Laparaskopische Tubensterilisation, Nachcurettagen, Puerperalabszesse
  • Beachten, dass Patientin eventuell postoperativ stillt
  • Patientin ist bis 48 h postpartal als nicht nüchtern anzusehen

Anästhesie Verfahren

  • Wenn indiziert Aspirationsprophylaxe: Pantoprazol 40mg p.o am Vorabend und Pantoprazol 40mg morgens präoperativ
  • Alle gängigen Anästhesieverfahren, wenn immer möglich RA bevorzugen

Narkoseführung

  • Übliche Narkoseführung unter Berücksichtigung des Stillens
Nach einer Anästhesie, egal ob AA oder RA, kann ohne Unterbruch gestillt werden!

Grundsätze

  • Alle Medikamente (ausser Muskelrelaxanzien) gehen in Muttermilch über
  • Kleinstmögliche Anzahl Medikamente einsetzen (Interaktionen), keine Prophylaxen
  • Medikamente mit möglichst kurzer HWZ einsetzen
  • Hypnotika: Propofol bevorzugen
  • Muskelrelaxans: nach Indikation
  • Opioide: Fentanyl, Remifentanil, Rapifen, Morphin ohne Einschränkung
  • Inhalationsanästhetika: schlecht blutlösliche wie Desfluran, Sevofluran bevorzugen
  • LA: alle in normaler Dosierung

Postoperatives Management

  • AWR
  • Schmerztherapie:
    • Paracetamol in normaler Dosierung
    • NSAR: Ibuprofen, Diclofenac ohne Einschränkung
    • Oxycodon (Pethidin nur bei zwingender Indikation)
    • Kein Aspirin, kein Metamizol
  • Antiemetische Therapie: Itinerol B6, Ondansetron

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Mitwirkende Autor/innen

Verantwortlicher Author
KD Dr.med. Mattias Casutt
Oberarzt mbF Anästhesie
Dr. med. Barbara Bernasconi
Oberärztin mbF Anästhesie; Ärztliche Leiterin AOZ