Richtlinie Prämedikation für Augenspital-Patienten
Richtlinie Prämedikation für Augenspital-Patienten
Ablauf
Allgemein
Ein Patient, der mit Lokalanästhesie–Monitoring (LA-MO) operiert wird, soll mittels Akten prämediziert werden. Primär davon ausgenommen sind jene Patienten, die aufgrund ihrer internistischen Komorbiditäten nicht flach liegen können, was unter Umständen eine Allgemeinnarkose notwendig macht
Patienten, welche von uns eine Allgemeinanästhesie mit Spontanatmung bekommen (beispielsweise im Rahmen eines Retrobulbärblocks (RBB)) müssen einen Sprechstundentermin wahrnehmen. Für eine optimale Prämedikation ist vor allem auch eine vollständig ausgefüllte OP-Anmeldung sowie ein Eintrag der Problemliste sowie der Medikamentenliste des Patienten ins LUKIS unabdingbar.
Diese Vorgabe dient vor allem der Sicherheit des einzelnen Patienten, da bei Affektion des ZNS und Atemdepletion potentiell lebensbedrohliche Ereignisse eintreten können.
Ausserkantonale Patienten sollen prioritär einen Termin in der Sprechstunde erhalten
Zielsetzung: Anzustreben ist ein zeitnaher Anästhesiesprechstundentermin mit minimalen Wartezeiten nachdem die Operationsindikation gestellt wird
Aktenprämedikation
Jüngere Patienten
Ausfüllen des Anästhesiefragebogens für Patient/-in. Dieser muss im LUKIS eingescannt sein
Patienten ab dem 50. Lebensjahr
Ausfüllen des bisher gebräuchlichen Fragebogens (Präoperative Abklärung für Augen-OP Fragebogen für Hausarzt/-ärztin) bei Ihrem Hausarzt. Dieser ist vor der Operation der Augenklinik zurücksenden. Das Formular muss von der Augenklinik ins LUKIS eingescannt werden.
Zweiter Eingriff bei Aktenprämedikation
Bei einer Aktenprämedikation (mittels HA Vorabklärung) für einen Katarakt, kann das 2. Auge bei keinen neuen relevanten internistischen Problemen (wie Myokardinfarkt), welche zwischen den Operationen aufgetreten sind, bei der 1. Aktenprämedikation mitprämediziert werden. Dies bedingt, dass es so beim Aufgebot fürs 2. Auge mitgeteilt wird
Zweiter Eingriff nach Retrobulbärblock/Allgemeinnarkose
Grundsätzlich bedingt eine neue Narkose ein neues Prämedikationsgespräch. Die Patienten durchlaufen ja auch eine ophthalmologische Kontrolle und müssen für den neuen Eingriff erneut ihr Einverständnis geben
Zeitferner Operationstermin nach Sprechstunde
Zur Sicherheit des Patienten ist eine dem Operationstag zeitnahe Prämedikation immer anzustreben. Bei Patienten, welche einen langen Anfahrtsweg haben (Tessin/Ostschweiz), soll eine sprechstundennahe Prämedikation erfolgen.
Grundsätzlich versuchen wir den Patienten der Augenklinik einen Service zu bieten, der fachlich vertretbar ist. Fact bleibt bei Allgemeinnarkosen (RBB, AA) unterscheiden sich die Patienten nicht von jenen anderer chirurgischen Fachdisziplinen, was die perioperative anästhesiologische Abklärung und Prämedikation betrifft.